Impfung auch im Oberschenkel möglich

von Redaktion

Leser (77): 2017 wurden bei mir nach einer MRT der rechten Schulter dort geschwollene Lymphknoten in der Achsel festgestellt. Es erfolgte eine OP, ein Lymphknoten wurde entnommen und untersucht. Das Ergebnis war lymphatische Leukämie. Nähere Untersuchungen haben ergeben, dass ich noch nicht deswegen behandelt werden muss. Jetzt habe ich gehört, dass nach einer Corona-Impfung die Lymphknoten anschwellen können. Könnte man, um das zu vermeiden, die Impfung auch in einen Oberschenkelmuskel geben? Bräuchte ich dafür ein Attest?

Die Impfung gegen Covid-19 muss streng intramuskulär, also in den Muskel und nicht etwa in die Haut erfolgen. Bevorzugte Impfstelle ist der äußere Oberarmmuskel, der sogenannte Musculus deltoideus. Sollten bestimmte Gründe gegen die Injektion in diesen Muskel sprechen, kann die Impfung auch in den vorderen-seitlichen Oberschenkelmuskel gegeben werden. Das Anschwellen der Lymphknoten nach einer Impfung ist Ausdruck der Immunreaktion und kann lokal als auch generalisiert auftreten. Im Falle einer Impfung in den Oberarm können in der Folge also auch Lymphknoten am Hals vorübergehend anschwellen. Eine Impfung kann auch bei Ihnen in den Oberarm erfolgen, allerdings sollte die nicht operierte Seite bevorzugt werden. Sollte es Ihnen dennoch lieber sein, in den Oberschenkelmuskel geimpft zu werden, wäre ein Attest sicher empfehlenswert.

Artikel 6 von 7