. Aktiver Hörer
Auch das Fluchttier Pferd muss gut hören, es kann zusätzlich Schwingungen des Erdbodens über die Nerven der Hufe erfassen und zum Gehirn leiten. Der Hörsinn des Pferdes ist unentwegt aktiv, auch beim Fressen oder Dösen nimmt es Geräusche wahr. Die beweglichen Ohren können bis 180 Grad gedreht werden, das Pferdeohr hat 16 Muskeln – das erlaubt auch, die Ohren getrennt voneinander zu steuern. Pferde reagieren auf Geräusche, die über 4 Kilometer weit weg sind! Das Pferd hört in einem Bereich von 55 bis ca. 33 000 Hz. Im Bezug auf Geräusche verfügen Pferde über ein sehr gutes Erinnerungsvermögen, sie erkennen Autos, Menschen an ihrem Schritt und kennen Kommandos wie „Steh!“. Übrigens liegt eine normal menschliche Sprechstimme bei rund 5000 Hertz. Das ist ein Bereich, den das Pferd gut hört, der aber keine besondere Aufmerksamkeit mit sich bringt. Drum kommt es bei der Pferdeausbildung immer auch auf Handsignale und Körpersprache an!
. Hör-Weltmeister
Die Große Wachsmotte hört am höchsten. Da kann eine Fledermaus noch so hoch pfeifen, manche Motten hören sie immer noch. Töne bis zu einer Frequenz von 300 000 Hertz kann die Große Wachsmotte empfangen, die Obergrenzen des menschlichen Hörvermögens liegen bei lächerlichen 18 000 Hertz. Gut für die Motte, denn sie wird von den Fledermäusen gejagt und nur, wenn sie flüchten kann, überlebt sie.
. Langohren
Fledermäuse haben die größten Ohren im Vergleich zur Körpergröße. Das Braune Langohr – nomen est omen – misst nur 5 Zentimeter, hat aber 4 Zentimeter lange Ohren.
. Trickhören
Bei der Schleiereule funktioniert ein anderer Trick: Ein Ohr sitzt höher als das andere. Die nachtaktiven Eulen hören damit in 3-D. Ein Ohr hört nach oben, das anderer nach unten, kein Beutetier entgeht ihr so. Der Gesichtsschleier lenkt zudem den Schall in Richtung ihrer schlitzförmigen Ohren.
. Großohren
Der Afrikanische Elefant hat die großen Ohren zur Temperaturregelung. Wird es heiß, pumpt das Tier Blut in seine bis insgesamt acht Quadratmeter großen Ohren. Dann wedelt er mit selbigen und das so abgekühlte Blut fließt zurück in den restlichen Körper.