. Wildkaninchen stammen ursprünglich aus Spanien. Die erste Ansiedlung für Deutschland wird für 1231 am Kloster Corvey bei Höxter (Westfalen) angenommen.
. Die Tiere sind 32 bis 50 Zentimeter lang und ein bis zwei Kilo schwer.
. Kaninchen sind Kulturfolger, man findet sie heute eher in Städten mit Grüngürteln und Industriebrachen. Sie leben in Sippen, die der führende Rammler verteidigt. Es gibt strikte Rangordnungen. Ranghohe Kaninchen leben länger, haben mehr Nachkommen und eine bessere Immunabwehr als rangniedrige.
. Kaninchen haben einen geringen Aktionsraum rund um ihren Bau. Durch das Zusammenwachsen von Kolonien kann ein Bau flächige Ausmaße von bis zu 20 Metern erreichen. Zum Setzen gibt es einen eigenen Bau, der zum Gebären und Säugen der Jungen von Häsinnen gegraben wird. Das sind einfache, flachgründige Röhren von etwa einem Meter Länge, eine Häsin schafft so, eine Behausung in einer Nacht zu graben.
. Kaninchen unterliegen dem Jagdrecht, die Jagdzeit in Bayern ist ganzjährig, es wird aber nicht gejagt von Februar bis September, weil potenzielle Muttertiere immer geschützt werden.
. Kaninchen sind Pflanzenfresser und ernähren sich von Blättern sowie verschiedenen Kräutern und Gräsern. Seltener von kleinen Zweigen oder Rinden. Interessant und anfällig ist der Magen. Er hat vergleichsweise schwache Muskeln. Der Weitertransport der Nahrung vom Magen in den Darm funktioniert vor allem durch die Zufuhr neuer Nahrung. Kaninchen nehmen daher zwischen 30 bis 80 mal am Tag kleinere Mengen Nahrung zu sich. Ein Problem, das auch viele Hauskaninchen haben, weil man sie nur zwei Mal am Tag füttert. Alle Kaninchen sollten jederzeit Heu zur Verfügung haben!
. Die Tiere haben keine Enzyme zur Spaltung von Cellulose, deswegen scheiden sie zwei unterschiedliche Arten von Kot aus: Der sogenannte Blinddarmkot besteht aus unverdauten Nahrungsbestandteilen und Bakterien-Biomasse. Er wird morgens ausgeschieden und unmittelbar nach der Ausscheidung noch einmal gefressen. Auf diese Art und Weise nehmen die Tiere zum Beispiel wichtige Vitamine und Proteine auf. Dem zweiten Kot wird untertags Feuchtigkeit entzogen, wodurch harte Kügelchen entstehen, die nicht mehr gefressen werden.