Es gilt als „normal“, einen Jagdhund niemals ableinen zu können. Anstatt aber eine Rasse anzuschaffen, die weniger Jagdtrieb hat, kauft man dann eben einen kleinen Münsterländer – der dennoch ein Jagdhund ist. Jagdhunde in Nicht-Jäger- Hand können abgeleint werden, wenn sie eine enge Bindung zum Halter haben. Bei Mixen aus dem Tierschutz kann das auch Jahre dauern, es sind täglich viele entlaufene Hunde in ganz Deutschland unterwegs. Bis man so einen Hund ableinen kann, braucht es Geduld und sehr viel Erfahrung. Und genug Zeit zum Üben, zuerst in abgezäuntem Gelände, bis der Hund auf einen Rückruf sofort zurückkommt. Hunde sind hochsensible Tiere, die spüren, wenn Herrchen und Frauchen Angst haben und sich nicht sicher sind, ob das Tier zurückkommt! Leine ist Schutz für Mensch und Tier in Fußgängerzonen, überall, wo viele Menschen unterwegs sind, in Parks und Grünanlagen, auf Kinderspielplätzen und Sportanlagen. Es hat sich leider eingeschlichen, dass „Stadthunde“ am Land freie Bahn haben sollen. Aber Hunde ohne Leine sind ein „No-Go“ in Waldgebieten. In Naturschutzgebieten und Landschaftsschutzgebieten gilt generell ein Leinengebot! Schließlich sollen Fauna und Flora gezielt vor Hunden geschützt werden. „Leider aber kommt es immer wieder zu Angriffen auf Wild, vor allem Jagdhunde gehören in der Natur an die Schleppleine. Es kommt immer wieder vor, dass Rehe gerissen werden, wobei hier Huskys und Schäferhunde eine größere Rolle spielen“, gibt die Garmischer Tierschützerin Tessy Lödermann zu bedenken.