DER MAGYAR VIZSLA
Der Maqyar Vizsla ist ein vielseitiger Jagdgebrauchshund. Er ist sichtlaut, das heißt er bellt, wenn er die Beute sieht. Vizslas sind aber auch hervorragende Stöberer und Fährtensucher und sie sind gute Apportierer. Sie arbeiten auch im Wasser, so ein Vizsla ist quasi der Allrounder für den Waidmann. Trotzdem kann ein Magyar Vizsla durchaus sehr kinderlieb und familienfreundlich sein. Aber familienfreundlich heißt nicht automatisch „Familienhund“. In der Hand eines kundigen Führers ist er ein großartiger Helfer bei der Jagd und erst dann im „Zweitjob“ auch Familienhund – und zwar ein sehr guter. Er braucht eine konsequente, fachkundige Erziehung und Ausbildung, um seine hohe Intelligenz, seine wachen Sinne, seine Sensibilität und seine ausgeprägte Leistungsbereitschaft in die richtigen Bahnen zu lenken. Den Magyar Vizsla gibt es in der bekannten kurzhaarigen und einer seltenen rau- oder drahthaarigen Variante. Seit dem Jahr 1500 sind Vorfahren von ihm bekannt. Vermutlich kam ein Teil seiner Urahnen schon um 900 mit den Magyaren nach Europa, vermischten sie sich mit einheimischen Jagdhunden und später mit denen der türkischen Besatzer. Von den türkischen Jagdhunden stammt mutmaßlich die Fellfarbe. 1936 wurde die Rasse von der FCI offiziell anerkannt. In Deutschland wurde 1977 der Verein Ungarischer Vorsteherhunde gegründet, der auch heute noch den Magyar Vizsla im VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen) und JGHV (Jagdgebrauchshundeverband) vertritt.
>> Beide Rasseporträts stammen von Christoph Jung, der sich seit Jahrzehnten vor allem mit der Mensch-Hund-Beziehung beschäftigt.