DER WEIMARANER
Er ist eine der edelsten Erscheinungen in der Hundewelt. Schon sehr früh ist dokumentiert, dass man bei den Vorfahren des Weimaraners Doggen eingekreuzt hat. Die silbergraue Farbe ist ungewöhnlich, es gibt auch eine Langhaar-Version, die offiziell anerkannt ist, wenn auch sehr selten: Die Bernsteinaugen scheinen ihn zum Traumhund zu machen, aber er ist ein ausgesprochen intelligenter und zugleich raubzeugscharfer Hund, was ihn nicht immer leicht führbar macht. Er ist ein hervorragender Beobachter, der sich intensiv in seinen Menschen hineinversetzen kann. Der Weimaraner hat zudem einen ausgeprägten Schutztrieb und ist ein intelligenter, kräftiger Spezialist. Ein nicht fachgerecht ausgelasteter Weimaraner ist kein Familienhund. Hat man allerdings die Möglichkeiten und die Erfahrung, mit dem Hund richtig zu arbeiten, ist er ein perfekter Partner. Der Weimaraner ist eine recht junge Hunderasse. Die Bürger emanzipierten sich, anstelle adeliger Jagden mit großen Meuten traten Einzeljäger mit modernem Gewehr, das auf lange Distanz traf. So waren die Hunde nun für alle Arbeiten vor und nach dem Schuss zuständig!
Weimaraner waren anfangs sehr selten und nur lokal um die Stadt Weimar in Thüringen bekannt. Damals ging es um die Leistungsfähigkeit der Hunde, auf Äußerlichkeiten wie die Fellfarbe achtete man weniger. 1897 wurde der heutige Weimaraner Klub e.V. gegründet, US-Präsident Dwight Eisenhower hatte seine Hündin Heidi 1956 angeschafft – danach wollte die ganze Welt so einen Hund. Auch Frank Sinatra und Grace Kelly hatten Weimaraner, der amerikanische Foto-Künstler William Wegman wurde durch seine Porträts der Hunde berühmt.