Checkliste für Patienten mit Bluthochdruck

von Redaktion

1. Lebensstil

Wichtig ist ein gesunder Lebensstil: Sich regelmäßig bewegen, das Korpergewicht normalisieren, gesunde Ernahrung, wenig Salz, wenig Alkohol, auf Rauchen verzichten, Stress abbauen.

2. Medikamente

Wenn Sie Medikamente einnehmen müssen, ermöglicht ein gesunder Lebensstil, dass Sie mit einer geringeren Dosis auskommen. So verringern sich Nebenwirkungen.

3. Kontrolle

Kontrollieren Sie Ihren Blutdruck in regelmäßigen Abstanden. Halten Sie die Werte schriftlich fest, beispielsweise in einem Blutdruck-Pass. Beachten Sie: Der Grenzwert beim Selbstmessen zu Hause liegt nicht bei 140/90 mmHg, sondern bei 135/85 mmHg, weil man zu Hause meist entspannter ist als beim Arzt.

4. Arztbesuche

Auch wenn der Blutdruck eingestellt ist, sollte ein Arzt regelmäßig kontrollieren.

5. Nieren checken

Wenn Sie ACE-Hemmer, Sartane oder Diuretika einnehmen, müssen die Nierenfunktion und der Kaliumspiegel regelmäßig überprüft werden: vor Beginn der Therapie, vier Wochen danach, nach drei Monaten und dann in halbjährlichen Abstanden.

6. Medizin nehmen

Nehmen Sie Medikamente ein wie verordnet: Therapietreue ist schwierig, aber unverzichtbar.

7. Medikamentenbox

Hilfreich ist eine Medikamentenbox, die Sie stets sichtbar vor Augen haben. Dann konnen Sie die Einnahme nicht vergessen.

8. Nebenwirkungen

Falls Sie das Gefühl haben, dass die Medikamente unangenehme Nebenwirkungen auslösen, wenden Sie sich an Ihren Arzt.

9. Zeit lassen

Oft sind Nebenwirkungen wie Leistungsabfall, Müdigkeit und Benommenheit die Folge einer zu schnellen Blutdrucksenkung: Ein erhöhter Blutdruck sollte über Wochen und Monate auf einen normalen Wert gesenkt werden: Der Körper muss sich langsam daran gewöhnen, dass der hohe Druck sinkt.

10. Ehrliche Analyse

Wenn Ihr Blutdruck durch die Therapie nicht ausreichend gesenkt wird, gehen Sie gemeinsam mit Ihrem Arzt folgenden Fragen nach:

. Haben Sie haufig vergessen, die Medikamente einzunehmen?

. Überprüfen Sie Lebensstilfaktoren: zu viel Salz, zu viel Alkohol, zu wenig Bewegung, zu viel Körpergewicht, zu viel Stress?

. Haben Sie Medikamente eingenommen, die den Blutdruck erhöhen, beispielsweise Schmerz- oder Rheumamittel wie Diclofenac, Ibuprofen, Naproxen, die Pille, Kortison?

. Steckt eine bislang noch nicht erkannte Erkrankung hinter dem hohen Blutdruck? Ursächlich für einen hohen Blutdruck können sein: Schlafapnoe (Schnarchen mit längeren Atempausen und Tagesmudigkeit), Nierenerkrankungen, Verengungen der Aorta (Aortenisthmusstenose), eine erhöhte Produktion von Hormonen (Aldosteron, Adrenalin, Noradrenalin, Schilddrusenhormone, Kortison).

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