von Redaktion

VON NINA DAEBEL

Alles beginnt mit der Sehnsucht: Nach dem Vater, den das Mädchen Owl nie kennengelernt hat. Es folgen magische Zeiten, wenn sich die Haut der 13-Jährigen scheinbar mit Raureif und feinen Kristallen überzieht und sie Eistränen weint. Owl ist anders und kann nicht verstehen, warum. Doch wird sie auch angetrieben von Neugier und Wissensdurst. Und von der neuen Sehnsucht nach einer ersten zarten Liebe. Als ihre Mutter den Vater beim Namen nennt, ist die Verwirrung groß. Jokul soll er heißen. Ein Geist, der den Winter macht, sagt sie. Owl ist verängstigt: Was bin ich? Wer bin ich? Denn sie ist wohl Teil einer Märchenwelt, die parallel zur eigentlichen zu existieren scheint. Wie aber lassen sich beide miteinander vereinen? Und wie geht man mit einem Vater um, der mächtig wie eine Naturgewalt ist?

Dann taucht ein neuer Junge in der Klasse auf. „Alberic“ stammt ebenfalls aus der fernen Winterwelt und sein Vater ist der Herbst. Das zumindest behauptet er. Und dass er so sei wie Owl, sagt er. Außerdem wolle er ihr helfen, den Teil aus Frost und Eis in sich besser kontrollieren zu können. In die Geschichte über Owl und ihren Weg zu sich selbst ist die Liebesgeschichte ihrer Mutter und ihres Vaters eingefügt. Es sind kleine Reisen in ein Paralleluniversum, verpackt in eine zauberhafte Dimension, in der andere Gesetze gelten. Eine Szenerie, die rosarote Mädchenträume wahr werden lässt.

Aber eigentlich geht es um die Veränderungen des Körpers und der Gefühle, wenn man erwachsen wird. Und darum, Neues anzunehmen, sich selbst lieben zu lernen, unbekannte Welten zu betreten sowie Höhen und Tiefen zu durchleben. Verwoben ist all das mit Fantasy und märchenhafter Magie. Feen, Elfen und Mythen bietet der Roman genauso wie ein starkes Mädchen als Heldin.

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