Man unterscheidet die primäre und sekundäre Schultersteife. Die primäre Schultersteife beginnt mit einer unspezifischen Entzündung der Gelenkschleimhaut, deren Ursache meist nicht bekannt ist. Diabetiker sind häufiger betroffen. Da das Schultergelenk den größten Bewegungsumfang aller Gelenke in unserem Körper hat und eine Reihe Kompensationsmöglichkeiten über das Schulterblatt, aber auch den Schulter- Nackenbereich bestehen, fällt die Bewegungseinschränkung oft anfangs nicht auf. Aufgrund der Ausgleichsbewegungen kommt es deshalb häufig zur Überlastung der Muskulatur im Bereich des Schulterblattes bis hin zur Brustwirbelsäule, aber auch im Nacken. Im fortgeschrittenen Stadium kommt es dann zur zunehmenden Entzündung des Schultergelenks mit ziehenden Schmerzen bis in den Oberarm und kompletter Unbeweglichkeit des Schultergelenkes. Die viel seltenere sekundäre Schultersteife ist hingegen oft die Folge einer nicht sachgemäßen Nachbehandlung nach einer Operation oder durch eine Verletzung. Die Therapie der Schultersteife teilt sich in zwei Phasen. In der entzündlichen, akuten Phase sollte erst mal mit Kortisontabletten, alternativ Spritze, therapiert werden. Erst nach weitestgehendem Abklingen der Entzündung ist Physiotherapie empfehlenswert. Bei der Erkrankung braucht man einen langen Atem , da sie sich bis zu einem Jahr und länger hinziehen kann.