Vor dem Besuch bei einem Heimtierpfleger, Hundefriseur oder Groomer ist Realismus gefragt: „Viele Hundebesitzer tun sich schwer, den Ist-Zustand ihres Lieblings einzuschätzen. Die einen sagen: Der schaut ganz schlimm aus. Der Hund hat aber nur zwei Knötchen im Haar. Andere finden ihn noch ganz okay, dabei müsste man die Tiere fast kahl scheren.“
Jeder Hund sollte am besten schon im Welpenalter darauf vorbereitet werden, dass es zum Friseur geht. Es ist beispielsweise allerdings auch ein Unding, wenn ein Tierschutz-Hund frisch aus dem Ausland kommt und dann gleich mal beim Friseur gebadet werden sol. Den Besitzern ist schwer klarzumachen, dass das den Hund traumatisiert, dass er sich erst einmal in der komplett neuen Umgebung einfinden muss.
Vertrauen ist wichtig, ein gutes Vorgespräch auch. Im Internet kann das alles sehr gut aussehen, aber über das wahre Können und das Einfühlungsvermögen sagt die Homepage wenig aus. Schlechte Internetbewertungen – ohne echte Fehler nun in Schutz zu nehmen – können auch mal damit zu tun haben, dass ein sehr verfilzter / verwahrloster Hund „angeliefert“ wurde und der Friseur gar keine andere Chance hatte, als dass es eben mal ziept… „Ich selber hatte so einen Fall mit einer afghanischen Windhündin, die an ihrem Geschlecht einen Klumpen aus Kot, Fell und Urin hatte. Ich musste den natürlich wegschneiden, doch die Besitzerin wollte mich fast verklagen.“
Der Hund sollte trocken beim Friseur ankommen. Die Idee, vorher Gassi zu gehen, ist so eine Sache. Bei trockener Witterung auf sauberen Wegen, ja. Wenn er aber Gefahr läuft, sich in Gülle zu wälzen oder auszusehen wie Sau, bitte nicht!
Immer angeben, ob der Hund Allergien hat. Nette Friseure geben gerne mal einen Keks, um die Stimmung aufzulockern. Man muss aber wissen, ob der Hund das darf. >> Tipps von Cornelia Walter, Inhaberin eines Hundesalons in Peißenberg.