Deutlicher Anstieg der Allergien auf dem Land

von Redaktion

Die Frühblüher gönnen Allergikern auch im Winter keine Verschnaufpause. Bislang waren Menschen in Ballungsräumen besonders stark gebeutelt vom Heuschnupfen. Nach neuen bundesweiten Daten der KKH Kaufmännische Krankenkasse gerät das Stadt-Land-Gefälle jedoch ins Wanken. Ländlichere Gebiete ziehen überraschend kräftig nach. So ist die Zahl der Heuschnupfengeplagten am stärksten im dünn besiedelten Mecklenburg-Vorpommern gestiegen – von 2010 auf 2020 um 19,5 Prozent. Der bundesweite Durchschnitt liegt bei rund neun Prozent. Ähnlich sieht es bei allergischem Asthma bronchiale aus – eine häufige Folge von Heuschnupfen. Die meisten Betroffenen leben in dicht besiedelten Gebieten. In ländlich geprägten Bundesländern ist die Zahl der Patienten aber ebenfalls überdurchschnittlich in die Höhe geschnellt.

Eine Erklärung – auch für den Anstieg auf dem Land – kann der Klimawandel mit zunehmend milderen Temperaturen sein, der für eine längere Pollenflugsaison sorgt. Der Blütenstaub fliegt früher und in größeren Mengen. Die Unterschiede zwischen städtischen und ländlichen Regionen weisen zudem darauf hin, dass auch Umwelteinflüsse am Wohnort entscheidend sind, etwa die Luftverschmutzung. Und: Umweltschadstoffe wie Ozon lagern sich an den Pollen an und machen sie zunehmend aggressiver.

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