Viele Herzpatienten zögern, den Notruf zu wählen

von Redaktion

Frankfurt – Der Herzinfarkt ist weiterhin eine der häufigsten Todesursachen. Dabei müsste dank der medizinischen Versorgung hierzulande niemand mehr am Herzinfarkt sterben. Dennoch: Bundesweit forderte dieser Notfall im Jahr 2020 über 44 500 Todesopfer. Rund 30 Prozent der Herzinfarktpatienten versterben außerhalb der Klinik, auch weil sie zu spät oder gar nicht den Notarzt (112) alarmieren. „Bei Herzinfarkt-Verdacht zögern immer noch viele Betroffene davor, den Notruf 112 abzusetzen – häufig aus Scheu vor dem Rettungswagen vor der eigenen Haustür oder weil sie die Symptome nicht ihrem Herz richtig zuordnen“, berichtet der Kardiologe Prof. Thomas Voigtländer, Vorsitzender der Deutschen Herzstiftung.

Ein Infarkt kann in bösartige Herzrhythmusstörungen (Kammerflimmern) übergehen: die Pumpfunktion des nur noch flimmernden Herzmuskels kommt zum Erliegen, der Patient verstirbt in wenigen Minuten am plötzlichen Herztod. Ebenso kann durch den Infarkt ein größerer Teil des Herzmuskels zerstört werden, der Patient entwickelt dadurch eine Herzschwäche.  MM

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