Tamoxifen steht auf der Liste der versorgungsrelevanten Wirkstoffe des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM). Es wird zur Behandlung hormonabhängiger Brusttumoren nach der Primärbehandlung und auch bei Brustkrebs, der Metastasen gebildet hat, eingesetzt. Patienten müssen dieses Medikament meist über fünf bis zehn Jahre täglich einnehmen.
Der Wirkstoff kann das Rezidiv- risiko – also die Gefahr des erneuten Auftretens der Erkrankung nach einer zunächst erfolgreichen Behandlung – senken und so die Überlebenszeit verlängern. In einem großen Teil von Brusttumoren findet sich nämlich eine erhöhte Anzahl von Östrogen-Rezeptoren. Der Inhaltsstoff Hydroxytamofixen wirkt gezielt an den Andockstellen weiblicher Geschlechtshormone. Dadurch werden die vorhandenen Rezeptoren blockiert und können nicht mehr durch das natürliche Östrogen aktiviert werden. Somit kann auch das Wachstum hormonabhängiger Tumore gehemmt werden. Im Vergleich zu anderen Wirkstoffen zur Krebsbehandlung ist das Nebenwirkungspotenzial von Tamoxifen eher übersichtlich.