SINNVOLL HELFEN
>> Die Ukrainerin Olha möchte alle Tier- und Menschenfreunde darin bestärken, Organisationen zu unterstützen, die in der Ukraine tätig sind, die auch mit lokal engagierten Tierschützern zusammenarbeiten. Olha: „Menschen, die Tiere lieben, habe auch Respekt vor Menschen.“ >> Auch für Tessy Lödermann vom Tierheim Garmisch ist Putins Krieg das alles überstrahlende Thema: „Hier bei uns im Landkreis dürfen Tiere mit in die Flüchtlingsunterkünfte, das läuft dann so: Es kommt ein Bus aus München an, wir sind vor Ort und schauen erst einmal, welche Tiere dabei sind. Wir holen dann eine Erstausstattung und geben diese weiter.“ Es gibt aber auch Landkreise, wo Tiere nicht in die Unterkünfte dürfen. Im Tegernseer Tal standen weinende Menschen vor dem Tierheim, weil sie ihre Lieblinge dort unterbringen mussten. Man stelle sich vor: Da trägt man ein Tier tagelang, tausende Kilometer mit sich und muss es dann abgeben? Inzwischen schreibt auch das Veterinäramt in Garmisch die Tierärzte an, dass die sich dann unbürokratisch um Tiere der Geflüchteten kümmern, beispielsweise wegen Impfungen. Viele Bestimmungen wurden gelockert: die Vorlage eines EU-Heimtierausweises oder einer Tollwut-Impfung sind aktuell ausgesetzt. Denn theoretisch wäre die Ukraine ein nicht gelistetes Drittland, Tiere müssten in Quarantäne. >> Der Deutsche Tierschutzbund arbeitet daran, sich mit anderen Organisationen zusammenzuschließen, um möglichst effektiv helfen zu können. Das Zentrum des Tierschutzbundes in Odessa wurde fast gänzlich geräumt, die Tiere sind in der Smeura, dem riesigen Tierheim in Rumänien, untergekommen. >> Großes Problem sind Hunde, denen Grenzer in Polen die Einreise verweigert haben. Sie laufen verängstigt frei umher. Tierschützer versuchen, sie einzufangen und irgendwo unterzubringen. Aber die Tierheime sind voll, Futter geht aus. >> Der Krieg in der Ukraine bewegt auch die Welttierschutzgesellschaft. Auf deren Internetseite finden sich alle Regeln für die Einreise mit Haustieren in den verschiedenen Zielländern. Der Artikel steht bereits auf Deutsch und Englisch zur Verfügung und wird aktuell in weiteren Sprachen (u. a. Ukrainisch und Russisch) aufbereitet. Mehr Infos: https://welttierschutz.org/flucht-mit-haustieren-ukraine >> In ganz Bayern haben sich private Organisationen gebildet, die Hilfsgüter liefern. Es ist absolut sinnvoll, diese zu fragen, ob sie auch Tierfutter mitnehmen. Wer dabei helfen will: Kleinere Packungen kaufen, sie sind besser händelbar. >> Interessanter Link www.tierschutzbund.de