Corona schädigt Lungen von Ungeborenen

von Redaktion

Leserin (36): Sollten sich Schwangere gegen Corona impfen lassen? Gibt es hierzu neue Untersuchungen, insbesondere, ob eine Infektion für ungeborene Kinder gefährlich sein kann?

Ein teilweise deutlich reduziertes Lungenvolumen – das haben Wissenschaftler und Ärztinnen des LMU-Klinikums und von Helmholtz Munich mittels pränataler Magnetresonanz-Tomografie (MRT) bei Feten nachgewiesen, deren Mütter in der Schwangerschaft eine unkomplizierte Sars-CoV-2 Infektion durchgemacht haben. Diese Reduktion war besonders deutlich, wenn die Infektion im letzten Drittel der Schwangerschaft stattgefunden hatte. Die Daten wurden erhoben, bevor eine Impfung gegen Sars-CoV-2 verfügbar war. Die Ergebnisse der Studie werden im Fachblatt „Lancet Respiratory Medicine“ veröffentlicht. Die Feten von Schwangeren, die positiv auf Sars- CoV-2 getestet waren, hatten insgesamt ein im Vergleich zur Referenzkohorte geringeres Lungenvolumen. Eine mögliche Erklärung für dieses Phänomen könnte der Transfer des Virus über die Plazenta in das Fruchtwasser und von dort in die fetale Lunge sein. Die Reifung der Lunge vollzieht sich im letzten Drittel der Schwangerschaft. Unsere Studienergebnisse könnten als ein weiterer Faktor gesehen werden, der die Impfempfehlung für Schwangere bekräftigt.

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