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Muskeln stärken das Immunsystem Tipps für einen gesunden Dauerlauf

von Redaktion

Heidelberg – Die Skelettmuskulatur gilt normalerweise nicht als Teil des Immunsystems. Doch Wissenschaftler beobachten bereits seit Langem, dass der mit chronischen Virusinfektionen einhergehende Verlust an Muskelmasse oft von einem Verlust der T-Zell-Funktionen begleitet wird. Auf welche Weise die Muskeln die T-Zellen dabei beeinflussen, ist bislang unbekannt. Mit einer Unterstützung in Höhe von zwei Millionen Euro Fördermittel durch den Europäischen Forschungsrat (ERC) will der Immunologe Guoliang Cui erforschen, wie die Skelettmuskulatur bei chronischen Virusinfekten das Immunsystem unterstützt. Guoliang Cui ist Experte für die Stoffwechselsignale, die die Funktion von T-Zellen des Immunsystems fördern oder unterdrücken. Er untersucht die Zusammenhänge zwischen Immunfunktionen und chronischer Virusinfektion an Mäusen. An den Tieren hat er festgestellt, dass die Skelettmuskulatur dem Funktionsverlust der T-Zellen entgegenwirkt: Aus der Milz wandern zytotoxische T-Zellen in den Muskel ein, wo sie quasi aufgepäppelt werden. Nun soll die Forschung erklären helfen, ob und wie eine gute Muskulatur das Immunsystem tatsächlich stärkt.

Mit dem Frühling startet die Laufsaison. Viele schnüren sich zum ersten Mal wieder die Joggingtreter und stellen sich die Frage: Wie funktioniert das Laufen am besten? Diesem Thema hat Uwe Kersting, Professor an der Deutschen Sporthochschule in Köln, sich in seiner Forschungsarbeit gewidmet. Er hat drei Tipps:

. Das Pensum langsam steigern. „Wir wissen aus unseren Studien, dass starke Änderungen des Trainingsumfangs oft von Belastungserscheinungen begleitet werden“, sagt er. Laufanfänger sollten es nicht übertreiben. Besonders die Bänder und Sehnen benötigen Zeit, um sich anzupassen, während sich die Muskeln in Beinen und Füßen vergleichsweise schnell kräftigen.

. Probieren und immer in sich hineinhorchen. Wenn sich das Laufen nicht gut anfühlt oder ständig etwas wehtut, sollte man lieber etwas ändern. Es muss nicht gleich ein Schuhwechsel sein, auch wenn das ein möglicher (wenn auch kostspieliger) Ansatz ist. Vielleicht lohnt in solch einem Fall tatsächlich ein genauer Blick auf den Laufstil. Hilft es beispielsweise, größere Schritte zu machen – oder kleinere?

. Oder man reduziert dieDauer seiner Läufe vorerst wieder, um die Belastung zu senken. Eine weitere Möglichkeit: Man lässt das Laufen für eine gewisse Zeit ganz sein und macht stattdessen andere Ausdauersportarten wie Radfahren oder Inlineskaten.

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