AKTUELLES AUS DER MEDIZIN

Covid-Viren in der Schilddrüse Stark Hörgeschädigte sind unterversorgt

von Redaktion

Berlin – Im Frühling sind wieder vermehrt Erkältungsviren unterwegs. Neben Adenoviren kann offenbar auch das derzeit auf Höchstständen grassierende SARS-CoV-2-Virus Auslöser für die seltene, aber oft extrem schmerzhafte subakute Thyreoiditis de Quervain (SAT) sein. Menschen, die nach einem Virusinfekt unter anhaltenden Schmerzen im Hals- und Kieferbereich leiden, sollten deshalb an eine Schilddrüsenentzündung denken, rät der Berufsverband Deutscher Nuklearmediziner e.V. (BDN). Eine SAT, deren genaue Ursache unbekannt ist, kann mild verlaufen. Doch meist verläuft die Autoimmunerkrankung schmerzhaft. „Häufige Beschwerden sind starke Hals- und Nackenschmerzen, die in die Unterkiefer- und Ohrregion ausstrahlen können“, berichtet Dr. med. Norbert Czech vom BDN. „Und es gibt ein typisches Krankheitszeichen: Es tut weh, sobald man leicht von außen gegen die Schilddrüse drückt.“ Auch Fieber, Muskel- und Gliederschmerzen sowie Müdigkeit treten auf. Zwar heilt eine SAT in etwa 80 Prozent der Fälle innerhalb eines Jahres von selbst aus. „Dennoch sollten Betroffene einen Nuklearmediziner aufsuchen, sobald der Verdacht auf eine SAT im Raum steht“, rät der BDN-Experte. „Denn ärztliche Begleitung kann nicht nur die Symptome lindern, sondern auch eine mögliche dauerhafte Schilddrüsenunterfunktion rechtzeitig therapieren.“ svs

Berlin – Stark Hörgeschädigte können oft auch mit einem Hörgerät nicht ausreichend gut hören, um am Leben teilnehmen zu können. Deshalb fordert der Deutsche Schwerhörigenbund (DSB) bessere Versorgungsstandards und mehr Chancen auf eine Versorgung mit dem Cochlea-Implantat (CI). Etwa 16 Millionen Menschen in Deutschland, also rund 20 Prozent, sind ausreichend versorgt. Nach Schätzungen trägt nur einer von 20 hochgradig Hörgeschädigten ein Cochlea-Implantat. Abstriche in der Lebensqualität, psychische Erkrankungen, Arbeitslosigkeit und damit einhergehende Folgekosten – die Auswirkungen dieser Versorgungslücke seien für die Betroffenen selbst und für die Gesellschaft gravierend..

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