Bei Kalkschulter ist selten eine OP nötig

von Redaktion

Bei einer Kalkschulter ist nur selten eine Operation notwendig. Bleibt die Erkrankung aber unbehandelt, kann sie erhebliche Problemen bereiten. Bei einer Kalkschulter wird Kalk an den Sehnen im Schulterbereich in der sogenannten Rotarenmanschette eingelagert. Die genauen Ursachen kennt man noch nicht. Die Symptomatik wird durch den in der Akutphase immer mit entzündetem Schleimbeutel verursacht, da der Kalk selbst ja keine Nerven hat. Der Schleimbeutel hat normalerweise die Funktion, die Sehne gegen das Schulterdach zu schützen. Durch den Kalk wird beim Wegeheben des Armes der Schleimbeutel, aber auch die Sehne noch vermehrt an das Schulterdach gedrückt, was die entsprechende Symptomatik noch verstärkt. Dieses Einklemmen wird mit dem Überbegriff auch Impingement genannt. Mittels Sonografie und Röntgen lassen sich die Kalkdepots meistens gut nachweisen. Die Therapie verläuft in zwei Phasen, zuerst sollte man versuchen die Entzündung mittels Medikamenten und Injektionen möglichst zu reduzieren, damit man dann in der zweiten Phase mit der sogenannten Stoßwellentherapie das Kalkdepot zum Auflösen bringt. Über 90 Prozent der Betroffenen werden mit konservativen Maßnahmen innerhalb weniger Monate beschwerdefrei. Nur wenn sich während dieser Zeit keine Besserung einstellt, wird mit einer sogenannten Schlüsselloch-Operation der Kalk in einem ambulanten Eingriff abgesaugt.

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