BIOLOGIE & VERHALTEN VON REHEN
>> Das Reh hat von den bei uns vorkommenden Wiederkäuern einen relativ kleinen Pansen. Es muss bis zu 11 Mal am Tag Nahrung aufnehmen und dazwischen wiederkäuen. Wenn es in diesem Zyklus durch unnötige Fluchten mehrfach gestört wird, ist das gesundheitsschädlich. >> Man redet in der Kitzzeit ja gerne von Bambis. Aber Bambi war kein Reh. Die Disney-Zeichner haben als Vorlage einen Weißwedelhirsch genommen. Im Gegensatz zu Rehen hat Bambi als Weißwedelhirsch einen vergleichsweise längeren, weiß-braunen Schwanz. Und auch deshalb verwechseln viele Leute Hirsch und Reh. >> Kitze gehören zu den „Drückertypen“. Die Jungtiere haben in den ersten Lebenswochen keinerlei Fluchtreflex und drücken sich bei Gefahr fest auf den Boden. Da sie nahezu keinen Eigengeruch haben, können sie sich so vor Fressfeinden verstecken. Auch das gefleckte Fell hilft ihnen, sich gut zu tarnen >> Damenwahl! Viele Geißen zeigen zur Paarungszeit ein verstärktes Wanderverhalten. Sie unternehmen während der Paarungszeit kurze Ausflüge raus aus dem Territorium „ihres“ Bockes in das Gebiet eines benachbarten Bockes. Vermutlich wählen sich die Geißen so ihren Geschlechtspartner aus. >> Die meisten heimischen Wiederkäuer wie Rothirsch oder Gams paaren sich im Herbst/Winter. Die Paarung beim Rehwild findet dagegen schon zwischen Juli und August statt. Die Entwicklung der befruchteten Eizelle wird noch bis zum Jahreswechsel hinausgezögert (Keimruhe). So ist sichergestellt, dass das Kitz trotz der frühen Paarung zu einer möglichst günstigen Jahreszeit zur Welt kommt. >> Rehgeißen können ein bis vier Kitze zur Welt bringen. Meistens sind es Zwillinge, die getrennt voneinander abgelegt werden. Wird beim Absuchen einer Fläche vor der Mahd ein Kitz gefunden, lohnt es sich also, die Augen nach einem zweiten Kitz offen zu halten.