München – Zu den schönen Aufgaben von Politikern zählen Eröffnungen von Spitzeneinrichtungen. „Noch mehr Spaß macht es, wenn sie die Beteiligten weitgehend aus eigenen Mitteln finanziert haben, so wie es im Fall des neuen Patientenhauses der beiden Münchner Universitätskliniken, der Bayerischen Krebsgesellschaft und dem Verein Lebensmut der Fall ist“, witzelt Markus Blume, Bayerischer Wissenschaftsminister, am Dienstagnachmittag im Hörsaal der Poliklinik der Ludwig-Maximilians Universität (LMU) an der Pettenkoferstraße 8a. Um dann gleich ernst zu werden – denn das Thema Krebs ist alles andere als lustig: „Krebs ist zumeist eine niederschmetternde Diagnose“, so Blume. Aber immerhin – unter anderem wegen der zwei Universitätskliniken in München ist in der bayerischen Landeshauptstadt Spitzenforschung garantiert – und das neue Patientenzentrum wird künftig auch eine einzigartige Spitzenversorgung garantieren. „Den Vergleich mit Berlin brauchen wir da keineswegs zu scheuen“, so Blume.
Denn mit dem Patientenhaus hat München nun deutschlandweit eine der ersten zentralen Anlaufstellen für Krebspatienten, die therapiebegleitende und unterstützende Angebote unter einem Dach bündeln. Hier gibt es künftig neue Möglichkeiten für personalisierte, also für den einzelnen Patienten maßgeschneiderte Medizin – und damit auch begründete neue Hoffnung für Krebspatienten. Das Patientenhaus des Comprehensive Cancer Center (CCC), also das Onkologische Spitzenzentrum des Klinikums rechts der Isar der Technischen Universität München (TUM) und des LMU Klinikums München „ist eine ganz besondere Gründung, es wurde von Patienten, mit Patienten und für Patienten mit Krebserkrankungen geschaffen“, sagt Prof. Markus M. Lerch, Ärztlicher Direktor des LMU Klinikums München.
Als „Leuchtturmprojekt für die Region“ beschreibt Dr. Martin Siess, Ärztlicher Direktor des Universitätsklinikums rechts der Isar, die neue und wegweisende Einrichtung: „Hier schaffen wir gemeinsam wichtige Impulse für eine bessere Krebsmedizin.“