Krankhafte Ängste sind neben Depressionen die häufigsten psychischen Erkrankungen. Betroffene haben übersteigerte Furcht vor Situationen, Personen oder Gegenständen. Die Zahlen sind alarmierend: So nahmen behandlungsbedürftige Angsterkrankungen von 2010 bis 2020 um 39 Prozent zu, bei Männern sogar um 58 Prozent. Auffallend hoch ist auch der Anstieg bei jungen Menschen: bei den 18- bis 24-Jährigen um 51 Prozent, bei den 12- bis 17-Jährigen sogar um rund 82 Prozent. Unbegründete Ängste können chronisch werden und zu Begleiterkrankungen wie Depressionen oder Sucht führen. Symptome wie Atemnot, Herzrasen, Zittern, Übelkeit, Erbrechen bis hin zu Todesängsten können verstärkt auftreten. Es braucht Mut, sich seine Ängste einzugestehen. Genau das ist aber der entscheidende Schritt, um die Erkrankung in den Griff zu bekommen. Niemand ist seinen Ängsten hilflos ausgeliefert. Meist überweist der Hausarzt an einen Psychotherapeuten oder Psychiater. Angststörungen sind gut behandelbar mit psychotherapeutischen Maßnahmen und/oder medikamentös.