Während der Corona-Pandemie haben Depressionen und Essstörungen bei Kindern und Jugendlichen deutlich zugenommen. So wurden 36 Prozent mehr Kinder im Alter zwischen acht und neun Jahren aufgrund von Störungen sozialer Funktionen in Kliniken behandelt, geht aus einer Studie der Krankenversicherung DAK für das Jahr 2021 hervor. Bei Entwicklungsstörungen gab es demnach ein Plus von elf Prozent. Der Anteil junger Patientinnen (zwischen 15 und 17 Jahren) mit Essstörungen stieg 2021 um 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Zudem kamen sie fünfmal öfter wegen Depressionen, dreimal häufiger wegen Angststörungen und 2,5-mal öfter aufgrund von emotionalen Störungen in deutsche Kliniken. Der DAK-Vorsitzende Andreas Storm mahnt: „Die Lage hat sich dramatisch verschärft. Der starke Anstieg bei Depressionen oder Essstörungen ist ein stiller Hilfeschrei, der uns wachrütteln muss.“ Für die DAK-Untersuchung wurden Klinikdaten von 800 000 Kindern und Jugendlichen ausgewertet.