Fernsehen: Endlich klingt es wieder besser

von Redaktion

VON JÖRG HEINRICH

Häufig werden die Gespräche dann von Musik und Effekten überlagert. Doch nach jahrelangen Zuschauerbeschwerden gibt es nun Hoffnung auf verständlichere Sprache beim Fernsehen, dank einer Änderung von ARD und ZDF, und dank neuer Technik.

Klare Sprache

Die Öffentlich-Rechtlichen bieten seit diesem Monat in vielen ihrer Sendungen die zusätzliche Tonspur „Klare Sprache“ an. Hier sind Hintergrundgeräusche und Musik leiser gestellt, die Sprache ist dagegen lauter und höher ausgepegelt. Das funktioniert zunächst im Ersten, bei WDR, NDR, RBB und im ZDF. Weitere Programme und Sendungen kommen nach und nach dazu, darunter alle Dritten, ZDFneo, 3sat und ZDFinfo.

So funktioniert es

Zuschauer können den klareren Klang auf ihrem Fernseher je nach TV-Modell im Menü unter Optionen oder Einstellungen im Bereich „Ton“ auswählen. Zum Start profitieren Nutzer, die per Satellit oder DVB-T2-Antenne fernsehen. Kabel- und Internetempfang kommen in den nächsten Monaten dazu. In den Mediatheken von ARD, WDR und ZDF gibt es im Ton-Menü des Streams ebenfalls schon die Option „Klare Sprache“.

TV-AirPods

Sennheiser verkauft jetzt für allerdings sehr teure 400 Euro die Ohrstöpsel „TV Clear“ im AirPods-Format, die speziell für besseren Fernsehton gedacht sind. Der Audiospezialist aus Niedersachsen verspricht: „TV erleben wie nie zuvor.“ Die Ohrhörer kommen im Set mit einem „TV Connector“, der als Sender dient. Das Kästchen wird per Kopfhörerbuchse oder optischem Audioausgang an den Fernseher angeschlossen. Die Übertragung zu den Ohrstöpseln erfolgt drahtlos mit Bluetooth. Der Nutzer kann fünf verschiedene „Sprachverständlichkeitsprofile“ auswählen. Dabei lassen sich die höheren Frequenzen um bis zu 20 dB anheben, um Sprache optimal mitzubekommen. Die Lautstärke der Ohrhörer wird unabhängig vom normalen TV-Ton geregelt. Wer neben dem Träger der Stöpsel sitzt, kann also weiterhin so leise oder laut wie gewohnt fernsehen. Paare oder Familien können auch mehrere „TV Clear“ mit einem Sender verbinden.

Sprachverstärker

Oft steht der Fernseher zu weit weg, um den Ton noch gut zu verstehen. Hier helfen Extra-Lautsprecher, die sich auf den Couchtisch oder die Lehne stellen lassen und die den Ton direkt zu den Zuschauern bringen. Von Sony gibt es für rund 120 Euro den tragbaren TV-Funklautsprecher SRS-LSR200, der mit einer „Voice Zoom Funktion“ Sprache klarer hervorhebt. Er ist drahtlos mit einem Empfänger am Fernseher verbunden und funktioniert obendrein als Fernbedienung für fast alle gängigen TV-Geräte. Alternative aus Deutschland ist der schon mehrfach ausgezeichnete Sprachverstärker Oskar der Firma Faller (faller-audio.com) aus Neuss. Er kostet 249 Euro.

Soundbars

Generell ist im dünnen Gehäuse aktueller Flachbildfernseher meist zu wenig Platz für gute Lautsprecher. Hier kann eine Soundbar als externe Box helfen. Das sind die länglichen „Klangriegel“, die meistens direkt unter dem TV-Gerät liegen. Nummer 1 bei „Chip“ mit Klangnote 1,0 ist die Teufel Cinebar Ultima aus Berlin. Kosten: 650 Euro. Aber auch schon die JBL Link Bar (Klangnote 2,8) für 180 Euro verbessert den TV-Ton hörbar.

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