Grauer-Star-OP bei Makuladegeneration

von Redaktion

Leser: Meine Augenärztin rät mir zu einer Grauen- Star-OP. Kann ich risikolos noch abwarten? Dann habe ich Bedenken wegen der Makula/Netzhaut: Kann die nicht geschädigt werden? In meiner Verwandtschaft sind bei zwei Fällen einer Grauen-Star-OP trotz Makula-Erkrankung Blindheit bzw. schwarze Flecken ausgelöst worden. Haben Sie einen Rat?

Die Frage bewegt viele, bei denen sowohl eine altersabhängige Makuladegeneration (AMD) als auch ein Grauer Star besteht. Die meisten Studien zu dieser Frage kamen zu dem Ergebnis, dass die Katarakt-Operation bei AMD die Sehschärfe verbessert, ohne das Risiko eines Fortschreitens der AMD zu erhöhen. Allerdings haben viele Studien nur eine kurze Nachbeobachtungszeit von meist einem Jahr. Es gibt jedoch auch eine Studienmetaanalyse, die ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer späten AMD und ein Signal für ein rascheres Voranschreiten der AMD im Langzeitverlauf ergeben hat. Wenn Ihre Augenärztin bei Ihnen einen grauen Star mit Minderung der Sehschärfe festgestellt hat und Ihnen zur Operation rät, dann sollte diese durchgeführt werden, auch wenn bei Ihnen zusätzlich eine trockene AMD besteht. Die Operation kann Ihre Sehschärfe verbessern und der Eingriff ist im Anfangsstadium einfacher und risiko-ärmer als im fortgeschrittenen Stadium.

Artikel 7 von 7