Vor einer Zahnoperation muss man keine Angst haben. Sie lässt sich sehr sicher durchführen – oft selbst dann, wenn der Patient an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung leidet. Wichtig ist, dass während der gesamten OP ein erfahrener Anästhesist mit von der Partie ist. Er sorgt unter anderem dafür, dass die wichtigsten Vitalwerte des Patienten permanent überwacht werden. In einem Vorgespräch – auf Medizinerdeutsch Prämedikationsgespräch genannt – hat man die Gelegenheit, dem Narkosearzt alle brennenden Fragen zu stellen. So wollen viele Patienten mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen beispielsweise wissen, ob sie vor der OP ihre Medikamente absetzen müssen. Oft nehmen sie Gerinnungshemmer wie Marcumar oder Xarelto zur Schlaganfallvorbeugung ein, auch ASS (Aspirin) steht häufig auf dem Medikamentenplan. Der Anästhesist legt dann für jeden Patienten individuell genau fest, wann und wie die Medikamente rund um den Eingriff eingenommen bzw. pausiert oder durch andere Mittel ersetzt werden müssen. Dabei kommt häufig Heparin zum Einsatz. Ein Mittel, das viele Patienten von anderen Operationen kennen. Es wird in den Bauch oder Oberschenkel gespritzt, um die Entstehung von Blutgerinnseln (Thrombosen) zu verhindern – insbesondere dann, wenn der Patient nach einer OP länger im Bett bleiben muss. Nach einer Zahn-OP ist dies allerdings nicht der Fall – auch die Wundschmerzen halten sich in den allermeisten Fällen in Grenzen. Übrigens: Auch Patienten, die keine Herzmittel einnehmen müssen, sollten in den Tagen vor einer Zahn-OP möglichst keine blutverdünnenden Mittel wie Aspirin schlucken. Dadurch könnte sich das Blutungsrisiko erhöhen.