Gartenarbeit trainiert Rückenmuskeln

von Redaktion

Leserin (65): Mein Mann hat Rückenschmerzen, werkelt aber oft im Garten herum. Ist das eine gute Idee?

Tatsächlich ist Gartenarbeit bestens geeignet, genau jene Muskeln zu trainieren, die für einen starken und gesunden Rücken wichtig sind. Aber: Bei Gartenarbeiten muss man oft in die Hocke gehen, sich bücken oder etwas anheben. Falsch ausgeführt kann das für den Rücken böse enden. Wer mit krummem Kreuz einen schwereren Gegenstand hebt, quetscht die Bandscheiben einseitig mit hohem Druck zusammen. Nutzen Sie beim Heben und Tragen die Kraft der Beine, um so den Rücken zu entlasten. Beim Arbeiten in der Höhe (Äpfel pflücken, etc.) ist es ratsam, eine Leiter oder langstielige Gartengeräte zu nutzen. Beim Rasenmähen sollten Sie den Rücken gerade halten. Mittlerweile gibt es sogar ergonomische Rasenmäher. Beim Pflanzen und jäten sollten Sie sich auf ein Polster knien oder gleich ein Hochbeet anlegen, um häufiges Knien zu vermeiden. Selbst für sportliche Gärtner ist es schwer, Erde umzugraben. Deshalb sollte man nicht zu viel Erde auf einmal nehmen und eine Schaufel mit Hebemechanik verwenden. Rhythmisches Arbeiten ohne ruckartige Bewegungen hilft. Wird es draußen kühl, sollten Sie den Lendenbereich warm

halten. Kühler Wind und Schweiß lassen Muskeln schnell verkrampfen. Auch Dehnübungen sind immer eine gute Vorbereitung. Und: Wer hart arbeitet, muss viel trinken. Wenn der Rücken hinterher schmerzt, verschwinden Schmerzen oft nach ein paar Tagen. Wer häufiger Probleme hat, sollte sich vom Arzt durchchecken lassen. Selbst für Menschen mit chronischen Rückenschmerzen kann Gartenarbeit eine Therapie sein. Aber nur, wenn Sie sich vom Arzt beraten lassen und Ihre persönliche Belastungsgrenze kennen.

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