Überblick über häufige angeborene Herzfehler

von Redaktion

Herzfehler sind häufiger, als man denkt: Derzeit leben rund 300 000 Menschen in Deutschland laut Herzstiftung mit einem angeborenen Herzfehler. Pro Jahr werden bei uns rund 8700 Kinder mit einem Herzfehler geboren, 90 Prozent erreichen das Erwachsenenalter. Wir erklären die häufigsten Herzfehler, und wie Ärzte sie in den Griff bekommen:

.  Vertauschte Schlagadern (TGA): Babys, die mit einer sogenannten Transposition der großen Arterien (TGA) geboren werden, leiden an einer Unterversorgung des gesamten Körpers. Betroffen sind jedes Jahr etwa 2000 Kinder – bei ihnen ist der Ursprung der Lungenschlagader mit dem der Körperschlagader vertauscht.

.  Ein Ventrikelseptumdefekt (VSD) ist eine Verbindung zwischen beiden Herzkammern. Mit bis zu 25 Prozent ist ein Ventrikelseptumdefekt die häufigste Herzfehlbildung. Je nach Größe des Lochs wird es schon im Säuglingsalter durch eine OP verschlossen.

.  Ist nur eine der beiden Herzkammern entwickelt, liegt ein sogenanntes univentrikuläres Herz vor. Ein solches Einkammerherz wird chirurgisch in mehreren Stufen behandelt. Ziel ist dabei die Trennung der zwei Herzkreisläufe.

. Mit zehn Prozent unter den Herzfehlbildungen ist die sogenannte Fallot-Tetralogie ein häufiger angeborener Herzfehler. Bei diesem hat das Herz vier Fehlbildungen. Dabei ist einerseits die Muskulatur in der rechten Herzkammer verdickt, zudem gibt es unter anderem ein Loch im Herzen. Meist wird schon im Säuglingsalter operiert.

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