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Hornträger Geweihträger

von Redaktion

>> Boviden Der Begriff stammt von lat. bos = Rind. Boviden oder Hornträger sind immer Wiederkäuer und Paarhufer. Zu ihnen gehören Rinder, Schafe, Ziegen, Gämsen, Steinböcke, Gnus, Antilopen und Gazellen. Sie alle haben Hörner. Hörner werden nicht abgeworfen, sie wachsen das ganze Leben weiter. Meist werden Hörner von Männchen und Weibchen getragen. Es gibt einige Ziegenrassen, bei denen die Hörner weggezüchtet wurden. Es gibt auch genetisch hornlose Ziegen.

Hornträger haben im Unterschied zu den ebenfalls wiederkäuenden Geweihträgern eine Gallenblase. Ihr Schädel hat fest angewachsene Knochenzapfen, die Hornscheide, um die herum das eigentliche Horn wächst, das hohl ist und aus Keratin besteht. Die Hornscheide wächst jedes Jahr etwas in die Länge und wird dicker. Dies geschieht vor allem im Frühling und Sommer, da die Tiere im Winter ihre Energie zur Futtersuche brauchen. Darum kann man in Hörnern wie bei Bäumen auch Jahrringe erkennen, anhand derer man das Alter eines Tieres bestimmen kann. Alte Steinböcke können bis zu einem Meter lange Hörner haben. Mit durchschnittlich einem Meter Spannweite besitzt der Wasserbüffel die größten Hörner aller Säugetiere. Der Weltrekordhalter wurde 1955 gemessen und hatte sage und schreibe 4,24 Meter Spannweite. Die dicksten bisher im Guinness- Buch der Rekorde verzeichneten Hörner gehörten einem Watussirind aus dem amerikanischen Arkansas. Der Stier mit dem schönen Namen Lurch hatte einen Hornumfang von 95,25 Zentimetern.

>> Cerviden Der Begriff stammt vom lat. cervus = Hirsch. Cerviden haben ein Geweih, das sie abwerfen. Nur Männchen tragen den Kopfschmuck, außer bei den Rentieren, bei denen Weibchen ebenfalls ein kleines Geweih haben. Auch sie sind Wiederkäuer wie Dam-, Rot- und Rehwild, Rentiere und Elche. Ceviden haben einen mehrkammerigen Magen, bestehend aus Pansen, Blättermagen, Netzmagen und Labmagen. Die Verdauung erfolgt mittels Bakterien. Das größte Geweih haben nordamerikanische Wapiti-Hirsche.

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