Ein Bildband, der die atemberaubendsten Naturparadiese der Erde als lohnende Ziele preist, hinterlässt in Zeiten von Massentourismus und Instagram-Hotspots ein zwiespältiges Gefühl. Wie dramatisch schön diese Welt ist, beweisen die besten Fotografen von National Geographic in ihrer sehr persönlichen Auswahl, die den Fokus eher auf Orte jenseits der Besucherströme lenkt. Doch die Präsentation einsamer Nationalparks in Kanada, rauer Landschaften in Argentinien, Urwälder in Polen, abgeschiedener Berge in Albanien oder verwunschener Täler in Bhutan weckt natürlich die Entdeckerlust vieler Menschen. Dass es aber gerade die Unberührtheit ist, die nahezu gänzliche Abwesenheit von Touristen, die den Zauber, die urwüchsige Kraft und auch das natürliche Gleichgewicht dieser Landschaften ausmacht, sollte jedem Leser bewusst sein. Und ihm nahelegen, die Traumziele lieber zu betrachten als zu bereisen. Matthias Busch Einmal im Leben – Einzigartige Naturlandschaften auf allen Kontinenten entdecken Verlag National Geographic, 288 Seiten, 22,8 x 29,6 cm, ca. 220 Abb., 49,99 Euro.