Diabetes gehört zu den gefährlichsten Volkskrankheiten. Erhöhte Blutzuckerwerte machen zunächst keine Symptome. Je länger die Erkrankung unbehandelt bleibt, desto geringer wird die Chance, dramatische Folgen abzuwenden. Auch Parodontitis verursacht meistens zunächst keine Beschwerden mit der Folge, dass diese Entzündung des Zahnhalte-Apparats oft in einem späten Stadium festgestellt wird. Daher ist es sinnvoll, beim Hausarzt den Blutzucker messen zu lassen. Um Parodontitis rechtzeitig zu enttarnen, empfehlen sich regelmäßige Termine beim Zahnarzt und bei der professionellen Zahnreinigung. Denn zunächst befallen die Bakterien nur das Zahnfleisch und verursachen chronische Entzündungen. Später bildet sich auch der Knochen zurück. Wenn die sogenannten Zahntaschen bis 15 Millimeter tief sind, haben sie die Wurzelspitze erreicht. Der Zahn wird locker und fällt aus. Ein dreifach größeres Risiko, an Parodontitis zu erkranken, haben Diabetiker. Parodontitis wiederum erschwert die Stoffwechselkontrolle und die Einstellung der Blutzuckerwerte. Übergeordnetes Ziel aller Therapievarianten ist es, die Beläge oder Bakterienansammlungen zu entfernen. Bei der Zahnreinigung werden Zähne und Zahntaschen gereinigt. In manchen Fällen muss der Zahnarzt kleinere chirurgische Eingriffe vornehmen, um Bakterien in schwer zugänglichen Taschen oder an Wurzelgabelungen zu erwischen. Mitunter werden auch Antibiotika eingesetzt, um besonders aggressive Bakterien abzutöten.