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Münchner Unikat Gequälte Kreatur

von Redaktion

Auf dem großen See im Nymphenburger Schlosspark hat eine Schnatterente zum ersten Mal in München gebrütet. Dabei lebt der Vogel eigentlich nahe der Nord- und Ostseeküste. Eine Sensation also, zumal das Paar seine fünf Jungen durchgebracht hat. „Es scheint also erfolgreich, dass im Park schon zum dritten Mal die Kanäle nicht abgelassen worden sind. Das verändert das Nahrungsangebot“, freut sich Sophia Engel vom LBV. Die seltenen Vögel leben zwischen den Inseln und bleiben so weitgehend von Spaziergängern unbehelligt.

Von Kirchweih über Martini bis Weihnachten geht es ihnen an den Kragen. Und trotz schockierender Fernsehberichte stammt der Großteil der rund zehn Millionen Gänse, die in Deutschland zwischen November und Weihnachten auf den Tellern landen, aus Polen und Ungarn aus Qualzuchten. Dort werden Gänse in nur neun Wochen unter Kunstlicht und in größter Enge auf ihr Verkaufsgewicht von drei Kilo gemästet. Hinzu kommt, dass die Gans ja eigentlich der Abfall ist. Die Stopfleber ist das kostbare, der Rest kann dann billig abgegeben werden. Viele der Gänse und auch Enten im Tiefkühlregal, sind Stopfleber-Opfer. Durch das „Stopfen“ wird das Gewicht der Gänseleber von normalen rund 120 Gramm auf über ein Kilo gequält. Folgen der brutalen Zwangsernährung sind zerrissene Speiseröhren und geplatzte Mägen. Wenn schon Gans, dann Gänse aus tiergerechter Haltung, wo sie bei Schlachtreife nach rund sieben Monaten vier bis sechs Kilo haben. >> Interessanter Link www.ethikguide.org/ infothek/das-vergessene-leid-enten-gaense-puten

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