So hoch darf der Ruhepuls sein

von Redaktion

Immer wieder erreichen unsere Medizin-Redaktion Leserfragen, wie hoch der Ruhepuls sein sollte bzw. sein darf. Die renommierte Deutsche Herzstiftung liefert dazu Informationen: Danach haben Erwachsene in der Regel einen Ruhepuls von etwa 60 bis 80 Schlägen pro Minute.

Er kann je nach Wetter und Tageszeit schwanken und niedriger bzw. höher sein. Sportler zum Beispiel haben häufig einen niedrigeren Ruhepuls, weil ihr Herz so trainiert ist, dass es mit einem Schlag mehr Blut in die Hauptschlagader pumpen kann. Auch Medikamente und Herzerkrankungen können weitere Ursache für einen niedrigen Ruhepuls sein. Abhängig davon, welchen Trainingszustand das eigene Herz aufweist und welche Beschwerden bzw. Herzkrankheiten vorliegen, gilt ein Ruhepuls von unter 40 als zu niedrig. Gefährlich wird es für den Körper, wenn zu dem niedrigen Puls noch weitere Symptome wie Schwindel, Müdigkeit, Atemnot oder Ohnmacht auftreten, warnt die Herzstiftung.

Ein hoher Puls – auch Tachykardie genannt – kann durch Koffein, Stress oder verschiedene Erkrankungen verursacht werden. Beispielsweise erhöht sich der Ruhepuls bei Fieber und bestimmten Schilddrüsenerkrankungen. Da ein hoher Puls auch ein Warnsignal für eine Herzrhythmusstörung sein kann, empfiehlt die Herzstiftung, regelmäßig den Puls zu messen. „Wichtig ist zu klären, ob der Puls dauerhaft zu hoch ist. Ein Ruhepuls von über 100 sollte jedoch immer ärztlich abgeklärt werden“, rät der Herzspezialist der Deutschen Herzstiftung, Professor Thomas Meinertz.

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