In der Weihnachtsbäckerei

von Redaktion

VON STEPHANIE EBNER

Wenn die erste Kerze am Adventskranz brennt, lehnt sich Sabrina Schubeck entspannt zurück. „Das ist beim Backen mein Zeitlimit.“ Danach setzt sie keine Plätzchen mehr aufs Backblech. „Im Advent schmecken doch Plätzchen viel besser, als wie erst zu Weihnachten. Und danach mag sie sowieso niemand mehr“, hat die junge Frau die Erfahrung gemacht.

Ihr persönlicher Rekord liegt bei 106 Sorten. „Eigentlich wollte ich vor zwei Jahren 100 Sorten schaffen, aber dann habe ich mich doch selbst übertroffen.“ So viel sind es heuer nicht geworden. „Nur 80 Sorten“, lautet die Bilanz in diesem Jahr. Seit 8. Oktober steht sie täglich für ein paar Stunden in der Küche. „Das ist meine Art der Entspannung.“ Backen hat für Sabrina Schubeck etwas „Meditatives“, am liebsten hört sie dazu Rockmusik oder ein Hörspiel. Helfen darf in der Küche während der Back-Sessions keiner.

Jetzt sind die Plätzchen hübsch ordentlich in Dosen verpackt und im großen Bett von Tochter Lina (15 Monate) gestapelt. Am kommenden Samstag verteilt die fleißige Bäckerin ihre Backkunst an Familie und Freunde. Ein teures Hobby. „Ich habe sicher ein paar hundert Euro für die Zutaten ausgegeben“, schätzt Sabrina Schubeck. Den Strom nicht mitgerechnet. „Ich spare das jetzt halt woanders rein“, sagt sie. Außerdem ist das ihr „Weihnachtsgeschenk für Menschen, die mir am Herzen liegen“. Sie sagt: „Ich liebe das Verschenken in dieser Zeit.“ Ihr Mann Christoph nennt sie deshalb auch liebevoll seine „Weihnachtselfe“. Und Familie und Freunde freuen sich über Sabrina Schubecks Leidenschaft und bringen die Keksdosen im Januar immer wieder zurück – in der Hoffnung, dass sie kommendes Jahr wieder gefüllt werden.

Seit sie denken kann, liebt es Sabrina Schubeck zu backen. Schon als kleines Mädchen hat sie an der Seite des Großvaters, einem Konditor, in der Adventszeit mitgeholfen: „Aus seinen Teigresten durfte ich mir immer eigene Plätzchen gestalten.“ Daher lag es irgendwie auf der Hand, dass sie Konditorin lernen würde. „Mein Traumberuf“, momentan genießt sie die Elternzeit mit Töchterchen Lina.

Am liebsten bäckt Sabrina Schubeck zuhause die Klassiker, aber jedes Jahr kommen neue Rezepte dazu. Heuer hat sie auch glutenfreie oder Platzerl ohne Zucker in ihr Sortiment mitaufgenommen. „Damit für alle etwas dabei ist.“ Denn sie selbst isst gar nicht so gerne Plätzchen, wie sie zum Schluss noch verrät. Höchstens mal einen Elisenlebkuchen.

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