Stumme Hirninfarkte ernst nehmen

von Redaktion

Leser: Kann es sein, dass man einen Hirninfarkt hat, aber davon nicht wirklich etwas bemerkt?

Sprach- und Sehstörungen, Lähmungserscheinungen – die Folgen eines Hirninfarkts sind häufig gravierend. Ist das Sprachareal im Gehirn betroffen oder jenes der Bewegungssteuerung, treten oft massive Folgen auf wie Sprachstörungen oder Lähmungserscheinungen. Aber ein Hirninfarkt kann aber auch unbemerkt verlaufen. Solche „stummen Ereignisse“ sind dennoch nicht ungefährlich. Nach mehreren Ereignissen dieser Art kann die Gedächtnisleistung des Betroffenen stark leiden. Zudem steigt nach einem stummen Hirn-infarkt das Risiko erheblich, erneut eine Durchblutungsstörung zu erleiden. Symptome eines stummen Hirninfarkts können unspezifisch sein, dazu gehören etwa diffuser Schwindel, Kribbel-Missempfindungen und Koordinationsstörungen. Häufig werden diese Beschwerden gar nicht als Schlaganfallsymptome wahrgenommen. Häufig werden stumme Hirninfarkte erst als Zufallsbefund bei einer Computertomografie (CT) oder bei einer Magnetresonanztomografie (MRT) des Kopfes entdeckt. Nehmen Sie ein solches Ereignis nicht auf die leichte Schulter, sondern lassen Sie sich professionell behandeln, denn ein Infarkt erhöht das Risiko für weitere. Neben dem Alter sind Bluthochdruck und Vorhofflimmern, aber auch Rauchen, ungesunde Ernährung, mangelnde Bewegung, Übergewicht, Diabetes und erhöhte Cholesterinwerte Risikofaktoren.

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