Diabetes: Auf diese frühen Warnzeichen sollten Sie achten

von Redaktion

Laut Bundesgesundheitsministerium leiden aktuell rund 7,2 Prozent der Erwachsenen daran: Diabetes mellitus – im Volksmund Zuckerkrankheit genannt – ist eine Stoffwechselerkrankung, die zu einem chronisch erhöhten Blutzuckerwert führt. Das lebensnotwendiges Hormon Insulin, das den Kohlenhydrat-, Fett- und Eiweißstoffwechsel steuert, spielt bei der Entwicklung eines Diabetes eine entscheidende Rolle.

Typ 1 oder Typ 2: Zwei Formen des Diabetes

Der Typ-1-Diabetes bei drei bis fünf Prozent der Patienten entsteht oft im Kindes- und Jugendalter, wenn durch einen Autoimmunprozess die Zellen der Bauchspeicheldrüse zerstört werden.

Weitaus verbreiteter ist der Typ 2. Zu den Risikofaktoren und damit zu den Verursachern zählen neben der Vererbung Übergewicht, Bewegungsmangel, eine fett- und zuckerreiche Ernährung sowie das Rauchen.

Diabetes beginnt meist an den Füßen

Bis zu 50 Prozent aller Diabetiker leiden nach Angaben der Deutschen Diabetes-Stiftung unter schweren Durchblutungsstörungen. Der erhöhte Blutzuckerspiegel verursacht häufig Nervenschädigungen oder Sensibilitätsstörungen. Typischerweise tritt die Nervenschädigung zuerst an den Füßen auf und steigt symmetrisch auf. Durch die zunehmend schlechter werdende Blut- und Nährstoffversorgung setzt sich eine verhängnisvolle Kette in Gang. Die Schmerzempfindung lässt nach. So werden Verletzungen oft zu spät erkannt, die Wunden heilen schlecht und es können chronische Verletzungen und gefährliche Geschwüre entstehen. Am Ende steht dann die Amputation des Fußes oder gar des Unterschenkels.

Hohes Risiko für Herzerkrankungen

An Herzinsuffizienz sind deutlich mehr Patienten mit Diabetes erkrankt als lange Zeit angenommen. Bis zu drei Viertel der Menschen mit Diabetes versterben laut der Deutschen Herzstiftung letztlich an Herzinfarkt oder Schlaganfall. Das Schlaganfall-Risiko bei Diabetes ist zwei- bis vierfach erhöht. Frauen sind besonders gefährdet. Bei Diabetikerinnen steigt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen auf das Sechsfache. Und: Die Überlebensrate bei herzkranken Diabetikern ist dementsprechend deutlich schlechter als bei Menschen mit einem gesunden Stoffwechsel.

Auf diese Warnzeichen sollten Sie achten

Die Erkrankung entwickelt sich oft schleichend, den hohen Blutzuckerspiegel spürt man nicht. Dauerhaft hohe Blutzuckerwerte können mit der Zeit die Gefäße zerstören – mit ernsten Folgen auch für Augen und Nieren. Nicht selten wird der Diabetes erst erkannt, wenn es zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall kommt. Jedoch gibt es vorher bereits Warnzeichen: Starker Durst, Infektanfälligkeit, Pilzerkrankungen, trockene Haut und rasche Ermüdung.

So wird Diabetes erkannt & behandelt

Eine sichere Diagnose kann nur der Arzt mit einem Blut- und Glukosetoleranz-Test stellen. Diabetes ist nicht heilbar. Menschen mit Typ-1-Diabetes müssen daher ein Leben lang Insulin spritzen. Typ2-Patienten sollten an erster Stelle ihren Lebensstil ändern. Oft genügt diese Maßnahme bei den Diabetes-Vorstufen. Ist der Diabetes weiter fortgeschritten, können Medikamente (Diabetika) und auch die Insulintherapie notwendig sein.  dop

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