Transplantations-Rekord

von Redaktion

Erneut haben im letzten Jahr mehr Menschen eine Gewebespende erhalten. Dazu zählen Augenhornhäute, Herzklappen, Blutgefäße und Amnionmembranen (Schutz bei Augenverletzungen). 3070 Menschen spendeten Gewebe – ein neuer Rekord, wie die Deutsche Gesellschaft für Gewebetransplantation (DGFG) mitteilte. Damit seien über 7000 Patienten versorgt worden, 4366 davon mit einer Augenhornhaut.

Trotz steigender Zahlen herrsche in Deutschland ein Mangel an Gewebespenden, so die Transplantations-Gesellschaft. So konnten nur 144 Herzklappen zur Transplantation vermittelt werden, zehn weniger als im Vorjahr. „Bei mehr als 300 Anfragen für eine Herzklappe ist das viel zu wenig“, mahnte DGFG-Geschäftsführer Martin Börgel. Gerade junge Patienten seien auf humane Herzklappen angewiesen, die mitwachsen und keine Blutverdünner erforderten.

Die Zugriffsbeschränkung auf das geplante Register werde den Spendeprozess behindern: „Für jeden einzelnen Fall wären wir auf die Auskunft nur über bevollmächtigte Klinikangestellte angewiesen.“ Das könne angesichts von 45 000 Fällen pro Jahr sowie begrenzter Zeit- und Personalressourcen nicht funktionieren.

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