Verdächtige Knoten: Darauf kommt’s an

von Redaktion

Die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie empfiehlt, Knoten ab einem Durchmesser von über einem Zentimeter genauer zu untersuchen. Zunächst sollte eine Ultraschall-Untersuchung durchgeführt werden, um schon mal die unverdächtigen Knoten auszusortieren. Das kann meist schon der Hausarzt machen. Ist sich der Hausarzt bei einem Knoten nicht sicher, sollte er zum Spezialisten überweisen, der den Knoten nach standardisierten Kriterien weiter untersucht. Oft wird dazu das oben erwähnte TIRADS-System angewendet.

Ebenso wichtig ist es, den Wert des Schilddrüsenhormons TSH im Blut zu bestimmen. Wenn dieser auffällig ist, sollte der Arzt auch die weiteren Schilddrüsenhormone fT4, fT3 und Calcitonin messen lassen. Auffällige Calcitonin-Werte könnten helfen, auch seltene Karzinome frühzeitig zu enttarnen, so Prof. Martin Grußendorf. Je nach Ultraschallbefund und Blutwerten können dann weitere Untersuchungen wie Szintigrafie und Feinnadelpunktion nötig werden.

Wenn ein Knoten zunächst beobachtet werden soll, dann sollte man ihn nach sechs bis zwölf Monaten erneut im Ultraschall kontrollieren – bei weiterhin unauffälligem Befund steht der nächste Termin in zwei bis drei Jahren an.  bez

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