Wann eine Hündin das erste Mal läufig wird, hängt auch von der Größe ab. Kleine Hunde kommen früher in die erste Hitze, bei Kleinhunden sollte man ab dem sechsten Lebensmonat damit rechnen. Oft brauchen Hündinnen bis zu drei Läufigkeiten, bis sich alles „eingespielt“ hat, sprich, bis die Abstände und die Dauer regelmäßig werden. Die Intervalle zwischen den Läufigkeiten betragen rund ein halbes Jahr. Es gibt aber auch Hündinnen, die drei Mal im Jahr läufig werden.
Hündinnen sind rund drei Wochen läufig, aber die Phase, in der sie deckbereit sind, dauert meist nur eine Woche. Es beginnt mit der Vorbrunst, dem Proöstrus. Fruchtbar ist die Hündin dann noch nicht. Es folgt der Östrus – die Hündin ist fruchtbar. Das sind die „Stehtage“, in deren Verlauf die Eisprünge stattfinden. Es folgt der Diöstrus, die Nachläufigkeit, das Trächtigkeitshormon Progesteron steigt an, egal, ob die Hündin gedeckt wurde oder nicht. Die Scheinträchtigkeit dauert, wie die echte Trächtigkeit, 63 Tage. Die Ausprägung der Scheinmutterschaft ist unterschiedlich. Bei vielen Hündinnen merkt man wenig, andere bemuttern Quietschtiere. Der Anöstrus ist danach die hormonelle Ruhepause, bis der Zyklus neu beginnt.
Bei einer Kastration entfernt man die Keimdrüsen, die Hormone produzieren. Bei Hündinnen sind das die Eierstöcke, bei Rüden die Hoden. Hündinnen wird manchmal zudem die Gebärmutter entnommen. Danach sind die Tiere nicht mehr fortpflanzungsfähig. Auch durch eine Sterilisation werden die Tiere unfruchtbar. Hierbei werden Eileiter bzw. Samenstrang unterbrochen, während die Keimdrüsen weiterhin Hormone produzieren.