Addie ist anders. Ihre Sinne laufen auf Hochtouren, wenn sie unterwegs ist. Ob Geräusche, Licht oder Gefühle – alles dringt ungefiltert in die Elfjährige ein. Schnell wird ihr alles zu viel. Deswegen zieht sie sich gerne in sich selbst zurück oder sucht die Bibliothek auf, wo sie ungestört in die Welt der Bücher eintauchen kann. Addie, die wenig kontaktfreudig ist und zudem kaum Wert auf ihr Äußeres legt, ist Autistin. Außenstehende verstehen ihr Anderssein nicht und finden nur selten Zugang zu dem Mädchen. Allerdings machen sich aber auch nur die wenigsten die Mühe, Addie verstehen zu wollen.
Längst haben ihre Mitschüler und selbst die Lehrer sie als einen Sonderling abgestempelt. Als sie schließlich das Thema Hexenverfolgung für sich entdeckt, sieht Addie Parallelen zu ihrem eigenen Dasein. Hexen wurden im Mittelalter verfolgt, verurteilt und hingerichtet, nur weil sie anders waren. Um an ihr Schicksal zu erinnern, startet das Mädchen eine Kampagne mit dem Ziel, dass die Gemeinde eine Erinnerungstafel im Ort errichtet. Ein Roman, der das Anderssein feiert, weil es die Welt bunter macht. Und darauf dringt, bei jedwedem Unrecht nicht wegzuschauen. nd