Klimawandel und Freizeitdruck zum Trotz entwickelt sich tierisches und pflanzliches Leben in den Alpen durchaus positiv. Häufiger segeln beispielsweise Steinadler über den Gipfeln, konnten ausgewilderte Gänsegeier wieder Fuß fassen, ebenso wie Luchs, Wolf und Bär. Naturschutzmaßnahmen haben die Vielfalt der Flora erhalten können. Eine Entwicklung, die natürlich auch damit zu tun hat, dass die Spezies am Berg eh zäh und überlebenswillig sind. Wie wichtig ein waches Bewusstsein für die Schönheit und Verletzlichkeit des Hochgebirges ist, zeigt dieser Bildband in aufschlussreichen Texten, unterstützt von fantastischen Fotos.
Darin setzen sich die Autoren auch intensiv mit der Rückkehr der einst vertriebenen Arten auseinander, denn vor allem die Ausbreitung der Raubtiere Wolf und Bär sorgt für Ängste bei Bergbauern und Wanderern. Dabei wird es letztlich um die Frage gehen, wie viel Platz zur Entfaltung der Mensch gewillt ist ihnen einzuräumen. Eine packende und lehrreiche Geschichte. Matthias Busch
Wilde Alpen – Die einzigartige Welt der Tiere und Pflanzen
Von J. H. Reichholf, H. Schmidbauer (Fotos). Frederking & Thaler, 208 S., zahlr. Abb., 22.8 x 27.3 cm, 34,99 €.