Am Anfang ist es eine nur eine höchst offizielle Begegnung: Laure lädt Clément ein, bei einem Kolloquium ihrer Universität einen Vortrag zu halten. Doch nach diesem ersten Treffen ist beiden klar, dass ihre Begegnung Folgen haben wird. Laure ist Anfang vierzig, Professorin, verheiratet und mit zwei Töchtern gesegnet, und wartet darauf, dass in ihrem Leben noch irgendetwas Aufregendes geschieht. Clément, Anfang fünfzig, ist ein so hochdotierter wie desillusionierter Banker, der mit seinem Hund zusammenlebt und am liebsten aus dem Jetzt verschwinden würde. Fast unausweichlich beginnen die beiden eine Affäre, die sich wie eine Achterbahnfahrt anfühlt. Über ein Jahr geht es um Leidenschaft und Lügen, um Nähe und Flucht, um die Frage, ob es Liebe ist oder etwas ganz anderes, was sie suchen. Laure gelingt es im Laufe der Zeit immer weniger, ihre Rolle als Ehefrau und Mutter zu spielen und für ihre radikal-feministische Tochter da zu sein. Clément dagegen rückt dem Ende seiner Karriere immer näher. Sehenden Auges ergeben sich die Liebenden dem Schicksal ihrer leidenschaftlichen Beziehung, die außer Kontrolle gerät und alles zerstören wird, was ihr Leben bislang geprägt hat.
„Feuer“ von Maria Pourchet ist ein Buch, das einen magisch in den Bann zieht. Direkt, schonungslos und in poetisch-kraftvoller Sprache erzählt die französische Autorin von einer Amour fou, die es in sich hat. Dominique Salcher