Peter Weitmann ist ein gekränkter, wütender Mann. Er ist es, der in Sandburg das Frauenschuldengesetz durchdrückt. Einfach deswegen, weil er es kann. Fortan können Männer jegliches Geld, das sie jemals in eine Frau investiert haben, von ihr zurück- fordern. Wer nicht zahlen kann oder will, verliert seine Rechte. Die Männer nutzen diese neu gewonnene Macht schamlos aus. Die Ungleichbehandlung zerstört bislang funktionierende Beziehungen und Familien. Natürlich kommt der Roman als erschreckende Fiktion daher. Doch die überzogene Groteske hält durchaus auch bekannte Benachteiligungen von Frauen bereit. Denn so emanzipiert und aufgeklärt wie sie oft tun, sind moderne Gesellschaften nicht. Deswegen ist diese überzeichnete Geschichte auch ein mahnendes Plädoyer für einen intensiveren Schulterschluss der Geschlechter für mehr Gerechtigkeit. Nina Daebel
Hervorragend (((((