Die Abkürzung ME/CFS steht für Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom. Die Symptome der komplexen neuroimmunologischen Erkrankung sind vielfältig, dazu zählen unter anderem schwere körperliche Schwäche (sog. Fatigue), Gelenk- und Muskelschmerzen, Herzrasen, Darmstörungen sowie Konzentrations- und Wahrnehmungsstörungen. Schon geringe körperliche oder geistige Aktivität hat eine massive Verschlechterung der Beschwerden zur Folge. ME/CFS führt häufig zu einem hohen Grad der körperlichen Behinderung.
Laut der Deutschen Gesellschaft für ME/CFS sind rund ein Viertel der Betroffenen nicht mehr in der Lage, das Haus zu verlassen, viele sind bettlägerig. Die Lebensqualität der Patienten ist sehr gering, circa 60 Prozent der Erkrankten können nicht arbeiten. Obwohl weltweit über 17 Millionen Menschen betroffen sind, ist ME/CFS vielen Ärzten nahezu unbekannt. Die Ursachen für die Krankheit sind noch wenig erforscht. Durch die Pandemie rückte ME/CFS vermehrt in den Fokus: Eine Infektion mit dem Coronavirus kann ME/CFS verursachen, aber auch eine COVID-19-Impfung kann in seltenen Fällen die schwere Erkrankung zur Folge haben. jb