An Festkörperbatterien arbeiten Forscher seit Jahren. Dabei besteht der Elektrolyt als Stromspeicher aus einem festen Keramikmaterial. Das verspricht für Elektroautos kürzere Ladezeiten, größere Reichweiten und geringere Brandgefahr als bei den aktuellen Lithium-Ionen-Akkus – zumindest in der Theorie. In der Praxis haben hohe Produktionskosten und der schnelle Verschleiß der Festkörperakkus den großflächigen Einsatz bisher verhindert.
Doch nun will Toyota den Durchbruch geschafft haben. Die Japaner versprechen, Gewicht, Größe und Kosten der Akkus gegenüber dem aktuellen Stand jeweils zu halbieren.
Laut Entwicklungschef Keiji Kaita sollen damit bereits ab 2027 Elektroautos möglich sein, die mit einer Ladung 1200 Kilometer weit fahren und deren Akkus sich in zehn Minuten oder noch schneller aufladen lassen. Ab 2030 könnte die Reichweite sogar auf 1500 Kilometer steigen. Auch die Lebensdauer soll nun zumindest vergleichbar mit Lithium-Ionen-Akkus sein. Dabei wird spannend, wie gut die deutschen Autohersteller auf die neue Technik vorbereitet sind.
Der englische BWL-Professor David Bailey urteilt: „Wenn es sich um einen echten Durchbruch handelt, könnte es ein Wendepunkt sein, sozusagen der Heilige Gral der Batteriefahrzeuge.“
JÖRG HEINRICH