München – Rund ein Drittel der Menschen mit Herzschwäche hat Schlafprobleme. Im Fachmagazin „Science“ zeigt ein Team der Technischen Universität München (TUM), dass Herzerkrankungen sich auf die Produktion des Schlafhormons Melatonin in der Zirbeldrüse auswirken. Die Verbindung zwischen beiden Organen bildet ein Nervenknoten (Ganglion) im Hals. Die Studie belegt eine bislang unerkannte Rolle der Ganglien und zeigt Therapieansätze auf. Die Ergebnisse im Einzelnen: Ein Auslöser für Schlafstörungen bei Herzerkrankungen sind absterbende Nerven der Zirbeldrüse, die Melatonin produziert. Ursprung dieser Nerven ist ein Nervenknoten (Ganglion) im Hals. Dort liegen Nervenzellen nebeneinander, die Herz- und Zirbeldrüsenfunktion steuern. Dass der Melatonin-Spiegel bei Erkrankungen des Herzmuskels, etwa nach einem Herzinfarkt, sinken kann, ist schon länger bekannt. Bislang wurde dies eher als Beispiel dafür gesehen, wie Herzschwäche sich als Systemerkrankung auf den gesamten Körper auswirkt. Ein Team um Stefan Engelhardt, Professor für Pharmakologie und Toxikologie an der TUM, und Erstautorin Dr. Karin Ziegler, konnte jedoch nachweisen, dass es eine direkte Ursache für Schlafstörungen von Menschen mit Herzerkrankungen gibt. Das Positive an diesen Forschungsergebnissen ist, dass sie Ansätze bieten für neue Medikamente. Denn im Tierversuch konnte die Melatonin-Produktion mit Medikamenten normalisiert werden, melden die Wissenschaftler. svs
München – Im Sommer sind die Augen durch intensive Sonneneinstrahlung, Salz- oder Chlorwasser beim Baden oder verlaufene Sonnencreme oft stark beansprucht. Gerade ein Übermaß an ultravioletter Strahlung, der sogenannten UV-Strahlung, kann zu bleibenden Schäden führen. Dabei handelt es sich um Licht mit einer Wellenlänge von 100 bis 400 Nanometern, dessen Strahlung die Linse eintrüben und die Entstehung eines grauen Stars begünstigen kann. Auch das Risiko einer altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) steigt. Beide Krankheiten führen zu einem nachlassenden Sehvermögen. Eine AMD kann unbehandelt eine schwerwiegende Seheinschränkung nach sich ziehen. „Wir empfehlen daher dringend, die Augen zu schützen und Sonnenbrillen mit dem Kennzeichen UV-Schutz 400 zu tragen“, sagt Professor Dr. med. Frank G. Holz, Vorstand der Stiftung Auge und Direktor der Augenklinik an der Universität Bonn. „Solche Gläser filtern kurzwellige UV-Strahlung bis zu 400 Nanometern beinahe vollständig heraus.“