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Frische Beeren: Achten Sie stets auf die Herkunft

von Redaktion

Die Zeit der Stachelbeeren, Heidelbeeren, Johannisbeeren und Brombeeren ist da. Der BUND Naturschutz in München (BN) rät für die Beeren-Saison 2023 zum ungetrübten Genuss von Beerenobst, den Produkte aus biologischem Anbau bieten. Während Beerenobst aus konventionellem Anbau zum Großteil Pestizidrückstände aufweise, seien Bio-Beeren nahezu unbelastet (Ökomonitoring-Bericht 2021 des Landes Baden-Württemberg). Denn im biologischen Anbau sind keine chemisch-synthetischen Pestizide zugelassen.

In einer Studie des BUND wurde im Mai 2023 das Erdbeerangebot von 19 konventionellen Händlern untersucht. In den 19 Proben wiesen 15 Rückstände von insgesamt acht Fungiziden auf. Gut die Hälfte enthielten zwei oder mehr Wirkstoffe, in drei Proben wurden sogar insgesamt vier Mittel gegen Pilze gefunden. Diese Mittel haben nachgewiesene negative Wirkungen auf die Biodiversität und die Umwelt. „Insbesondere die nachgewiesenen Pestizidcocktails, also die Mehrfachbelastungen, machen uns große Sorge. Durch Wechselwirkung zwischen Pestiziden kann ihre giftige Wirkung verstärkt werden“, erklärt Katharina Horn, Geschäftsführerin der BN-Kreisgruppe. „Zwei der nachgewiesenen Stoffe können das Hormonsystem beeinflussen. Solche Gifte wirken auch schon in sehr geringen Konzentrationen und müssten für Lebensmittel, die auch von Kindern konsumiert werden, schon längst verboten sein.“

Der BN empfiehlt daher, beim Beerenkauf auf drei Dinge zu achten: Biolandbau, Regionalität und Saisonalität. Anbauverbände wie Demeter, Bioland oder Naturland verpflichten sich den Grundsätzen des ökologischen Anbaus, und auch am EU-Bio-Siegel kann man sich orientieren. Bei Ware aus dem Supermarkt lohnt zusätzlich ein Blick auf das Herkunftsland, da weite Transportwege das Klima belasten. Beeren selbst auf dem Feld zu pflücken ist ein schönes Erlebnis für Jung und Alt. Derzeit gebe es im Raum München immer noch keine Felder mit Bio-Beeren zum Selberpflücken. Die nächsten findet man laut BN erst im Chiemgau.

Sie haben Fragen oder suchen Bezugsquellen? Das BN-Service-Telefon ist unter 089/51 56 76-0 erreichbar (Mo bis Fr: 9 – 12.30 Uhr, Di & Do zusätzlich: 13.30 bis 17 Uhr).

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