Der Begriff Brainmapping ist ein Ausdruck aus der Hirnforschung. „Darunter versteht man eine Kartierung der Funktionen des Gehirns“, erklärt Prof. Bernhard Meyer, Direktor der Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie am Universitätsklinikum rechts der Isar.
Um diese dreidimensionale Landkarte des menschlichen Gehirns zu erstellen, werden „bestimmte Areale mit elektromagnetischen Strömen gereizt“. So lassen sich in den kernspintomografischen Aufnahmen diese funktional besonders wichtigen Bereiche, die etwa für Sprache oder Bewegung zuständig sind, sichtbar machen – „und das millimetergenau“, sagt Prof. Meyer. Diese hochempfindlichen Bereiche dürfen bei der Operation keinesfalls verletzt werden. Die Kartierung ermöglicht es den Neurochirurgen somit, extrem präzise zu arbeiten: „Wir können heute Tumoren operieren, die wir früher nicht operieren konnten – weil wir heute viel genauer wissen, wo wir hindürfen und wohin nicht.“
Die Kombination aus einem hochmodernen OP-Mikroskop, der Möglichkeit einer Kernspin-Kontrolle im OP und weiteren Innovationen aus dem Bereich der Hightech-Medizin eröffnen Patienten inzwischen ganz neue Chancen: „Noch bevor unsere Patienten den OP verlassen, wissen wir, ob wir wirklich das gesamte Tumorgewebe entfernen konnten – auch damit steigt der Operationserfolg.“