AKTUELLES AUS DER MEDIZIN

Die Hälfte der Infarkte sind vermeidbar

von Redaktion

Rund die Hälfte der Herzinfarkte und Schlaganfälle in Deutschland könnten vermieden werden. Sie gingen auf die beeinflussbaren Risikofaktoren Übergewicht, Bluthochdruck, erhöhte Cholesterinwerte, Rauchen und Diabetes zurück, heißt es in der weltweiten Studie des Global Cardiovascular Risk Consortium des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) und des Deutschen Zentrums für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK). Durch die Behandlung der Risikofaktoren und Kontrollen könne die Zahl der Herz-Kreislauf-Erkrankungen deutlich verringert werden. Alle fünf Risikofaktoren zusammen erklärten 57,2 Prozent des Risikos für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Frauen und 52,6 Prozent des Risikos bei Männern. Rund 45 Prozent der weltweiten Herz-Kreislauf-Erkrankungen könnten dagegen nicht durch die klassischen Risikofaktoren erklärt werden. Hierzu müsse weiter geforscht werden. Laut Statistischem Bundesamt starben 2021 in Deutschland 340 619 Menschen an Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Besonders gefährdet seien Menschen mit Bluthochdruck. Je höher der Blutdruck oder Cholesterinwert, desto höher sei die Wahrscheinlichkeit für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Dabei nehme die Bedeutung der Risikofaktoren mit zunehmendem Alter ab. Ein erhöhter Blutdruck sei etwa für 40-Jährige schädlicher als für 80-Jährige. Einzige Ausnahme bilden das Körpergewicht und der Body-Mass-Index (BMI), diese seien in jedem Alter gleichermaßen bedeutsam. Für die Studie wurden Daten von 1,5 Millionen Menschen aus 34 Ländern ausgewertet.

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