JEDER KANN AKTIV WERDEN
Das Blühprojekt ist zum gemeinsamen Hobby von Roland Koböck und Annika Friedl geworden, in das das Paar nicht nur viel Zeit, sondern auch Geld investiert: Die Mischung für den Wildblumensamen ist zehn Mal teurer als die Blühmischung, die subventioniert wird, und um noch ein Vielfaches teurer als herkömmliches Saatgut. Das Feld wird sehr selten gemäht: Nur so kann es wirklich zum Rückzugsraum werden, in dem sich Tiere erfolgreich vermehren können. „Wildbienen legen ihre Eier oft in die Stängel der Pflanzen, wo sie überwintern und im nächsten Frühjahr schlüpfen“, so Friedl. Wer einen Blühstreifen im Herbst leerräumt, hat die Insekten im Sommer über angelockt, um dann ihren Nachwuchs zu vernichten – es ist überlebenswichtig, dass die Pflanzen vertrocknen dürfen!
Der Acker für die Wildkräuter bringt Ertrag, der Gewinn wird in das Projekt investiert. Vier Tonnen des Urkorns Emmer wurden im vergangenen Jahr geerntet und zu drei Tonnen Mehl gemahlen. Zum Vergleich: Ein normal bestelltes Weizenfeld auf der gleichen Fläche ergibt circa 15 Tonnen Mehl! Auf staatliche Unterstützung für die Blühflächen verzichtet Roland Koböck weitestgehend. Um das Projekt langfristig zu finanzieren, werden Blühpatenschaften angeboten: Aktuell hat gut die Hälfte der Fläche Paten, Neu-Einsteiger sind herzlich willkommen. Auch wer das Emmer-Mehl kauft, unterstützt den Artenschutz: Der Gewinn kommt dem Projekt zugute.
. Der Verkaufsstand für das Emmermehl befindet sich beim Schmidbauer Hof- Hofladen, Hauptstraße 66, 82234 Weßling
. Weitere Informationen und Blühpatenschaften unter www.bluehpatenschaft-muenchen.de sowie bei Instagram.