Das iPhone 15 steht seit Freitag in den Läden. Das Apple-Handy ist mit 949 bis 1949 Euro für die Topversion Pro Max dank gestiegenem Euro-Kurs sogar etwas günstiger als die Vorgänger. Doch gute Smartphones gibt es schon für weniger Geld. Der Preisbrecher kostet nur 150 Euro – während für die Topmodelle das Zehnfache davon oder sogar noch mehr fällig wird. Zehnmal besser sind sie deswegen aber längst nicht. Wir verraten, wie es aktuell bei den Handys ausschaut.
Ab 150 Euro
Preis-Champion bei Warentest ist mit Gesamtnote 2,2 das China-Handy Xiaomi Redmi Note 11, das für 150 Euro erstaunlich gute Technik bietet. Der ausdauernde Akku schafft die Traumnote 1,0. Der helle und scharfe Bildschirm verdient sich eine 1,4. Lediglich die Vierfach-Kamera schneidet mit Note 2,9 nur befriedigend ab. Schnappschüsse bei gutem Licht klappen prima, bei Dämmerung und Dunkelheit rauschen die Fotos. Aber das ist bei allen günstigen Handys der Fall. Selbst der 20 bis 30 Euro teurere Nachfolger Redmi Note 12 schafft nur Note 2,4, weil die Bedienung unpraktischer ist und weil der Akku nicht mehr so lange durchhält.
Ab 300 Euro
Hier empfiehlt Warentest die Handy-Riesen Google und Samsung – und den China-Newcomer Nothing. Dessen Nothing Phone (1) mit cleverer LED-Alarmfunktion auf der Rückseite (360 Euro) ist mit Note 2,0 das aktuell bestgetestete Handy unter 400 Euro. Für alle Funktionen von der Bedienung bis zur Kamera gibt es die Note „gut“. Dahinter: das Google Pixel 6a (Note 2,1, 350 Euro), das bei Kamera und Bildschirm überzeugt, und Samsungs Mittelklasse-Bestseller Galaxy A34 5G (Note 2,1, 300 Euro). Das Korea-Handy fällt bei den Kameras etwas ab, glänzt aber mit Top-Bildschirm. Für 80 Euro mehr gibt es das Galaxy A54 5G (2,0), das bei Kameras, Display und Akku noch mehr zu bieten hat.
Ab 450 Euro
Hier führt bei Warentest Google vor Google. Das Google Pixel 6 (Note 1,9, 480 Euro) liegt sogar vor dem neueren Pixel 7 (2,0, 530 Euro). Die Pixel-Handys glänzen dank der KI-Tricks von Google traditionell vor allem mit erstklassigen Fotos und Videos. In dieser Preisklasse kommen auch schon die ersten iPhones in Reichweite. Das Einstiegsmodell iPhone SE von 2022 (Note 2,2) startet bei rund 520 Euro. Das mit 5,4 Zoll angenehm handliche 12 mini von 2020 (Note 1,9) gibt es nach wie vor neu um die 570 Euro.
Ab 700 Euro
Bei Samsung rauschen die Preise so schnell in den Keller, dass selbst das aktuelle Flaggschiff Galaxy S23 mittlerweile um die 700 Euro zu haben ist – zumindest in der Standardvariante ohne „Plus“ oder „Ultra“. Das S23 ist mit Gesamtnote 1,7 eine exzellente iPhone-Alternative mit Top-Noten für Bedienung, Bildschirm und Kameras. Google mischt hier mit dem Pixel 7 Pro (Note 2,0, 760 Euro) und Top-Kamera mit. Ab rund 800 Euro gibt es Apples iPhone 14 von 2022 – das kaum schlechter ist als das neue iPhone 15 und das noch vier bis fünf Jahre mit frischer und sicherer iOS-Software versorgt wird. Das ist deutlich länger als bei der Android-Konkurrenz – ausgenommen das niederländische Öko-Handy Fairphone 5 (699 Euro), dessen Hersteller Sicherheits-Aktualisierungen für die nächsten acht bis zehn Jahre verspricht.
Ab 900 Euro
In der Luxusklasse dürften sich iPhone 15 (ab 949 Euro) und 15 Pro (ab 1199 Euro) im Weihnachtsgeschäft wie gewohnt am besten verkaufen. Schon die Vorgänger liegen bei Warentest mit den Noten 1,6 und 1,7 an der Spitze. Die Nachfolger können alles ein bisschen besser (aber nicht viel). Top-Alternativen sind das Samsung Galaxy S23+ (ab 1.050 Euro) und S23 Ultra (ab 1080 Euro), die im Test beide ebenfalls eine 1,6 schaffen. Hier ist die Entscheidung zwischen iPhone mit iOS und Galaxy mit Android Geschmacksache. Denn von beiden Herstellern kommen exzellente Smartphones. Eine sinnfreie und teure Spielerei ist dagegen Samsungs dickes und defektanfälliges Klapphandy Galaxy Z Fold 5 (ab 1390 Euro, bis 2259 Euro). Auch beim günstigeren Z Flip 5 (ab 830 Euro) klappt es nicht so recht, Käuferinnen und Käufer vom Sinn eines Falt-Handys zu überzeugen.